Wir sind in Australien? Am anderen Ende der Welt? Ich kann kaum glauben, dass dieser Traum in Erfüllung geht, als ich aus dem stickigen Flugzeug steige und am Horizont die Skyline der Stadt sehe. Meine AE1, mein 50mm f1.4, mein 28mm f2.8, mein 70-210mm f4 und ich ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht was alles durch den Spiegel auf meine 5 Kodak Portra-Filme belichtet werden wird. Doch bereits in den ersten Stunden auf diesem Kontinent weiß ich, dass ich ein Stück davon für immer im Herzen behalten muss.
Nach kurzer Aklimatisierung in Brisbane geht es nach ein paar Tagen in den Regenwald. Wir wandern über die uralten Wege und können die Pflanzenvielfalt gar nicht in Worte fassen.
Nach einem kleinen Aufstieg liegt ein tiefes Tal von uns. Der Wasserfall den ich sehen darf, kann ich mit meinem 28mm f2.8 nicht festhalten. Meine Reisegefährten packen schon die Drohne aus und legen los. Ich bleibe einfach stehen und genieße diesen unglaublichen Anblick. Erleben wir das wirklich?
Die wechselnden Lichtverhältnisse sind wunderschön, aber auch anspruchsvoll für’s Fotografieren. Durch den exzellenten Kodak Portra 400 muss ich mir jedoch keine Sorgen machen. Dieser Film ist der perfekte Allrounder für so viele Situationen! Gegen Ende dieser Wanderung gelangen wir auf einen Hügel. Wir können über den gesamten Regenwald bis ans Meer nach Surfers Paradise schauen. Das wir in ein paar Tagen dort erste Surf-Erfolgserlebnisse haben werden, können wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht einmal vorstellen
Alles woran wir denken können ist: Wie sollen wir das nur auf Fotos richtig rüberbringen? Doch immer wenn ich mir diese Bilder ansehe, erinnere ich mich an diesen Moment zurück. Mal wieder haben mir meine AE1 und mein 28mm f2.8 eine wunderschöne Erinnerung geschenkt.
Ein paar Tage später brechen wir erneut zu einer Wanderung auf. Dieses Mal geht es durch den Regenwald zu einem einsamen Strand, Granite Bay. Ich kann meinen Augen kaum trauen, als ich aus dem Wald einen Blick auf die Bucht erhasche. Unsere Füße tragen uns immer schneller zur Bucht und fast vergesse ich meine Angst in eine Spinne hineinzulaufen.
Bevor wir runter in den Sand gehen, bleibe ich stehen und krame in unserem viel zu deutschen Deuter-Rucksack nach meiner Kameratasche und wechsel von meinem 50mm f1.4 wieder auf mein 28mm f2.8. Ich entscheide mich die Kamera hochkant zu nehmen und den Weg zu zentrieren. Der Shot ist, ohne das ich groß was machen muss, nahezu perfekt. Zufrieden fangen wir am Wegesrand an unsere Snacks zu essen und machen uns danach auf den Weg hinunter.
Wir wandern den Strand entlang, finden eine Kokusnuss und giftig aussehende blaue Quallen. Da wir hier kein Netz haben entscheiden wir uns dafür nicht schwimmen zu gehen. Wir machen uns auf der anderen Seite der Bucht wieder auf den Rückweg in den Regenwald. Kurz bevor wir wieder im Wald verschwinden drehe ich mich noch einmal um. Der Ausblick ist so atemberaubend, ich hebe meine AE1 und schieße noch ein Foto. Und das spricht für sich.
Die Tage abseits der Stadt und in so viel unberührter Natur tun gut, aber langsam bekommen wir Lust die Tierwelt von Australien zu sehen. Und solange die Tiere nicht zu uns kommen, gehen wir eben zu den Tieren. Unser nächster Ausflug führt und in den Lone Pine Coala Sanctuary, eine Koala-Auffangstation.